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Tag 4 Portailler-sur-Saône – Chagny 140 km

  • Autorenbild: Ralph
    Ralph
  • 23. Juni 2023
  • 2 Min. Lesezeit

140 km können so unglaublich unterschiedlich sein. Heute war es relativ einfach, um 4 Uhr war ich fertig und war auf dem Campingplatz. Zeltaufbauen und alles trocknen was ich heute morgen feucht einpackte und dann Abendessen, klar Stangenbrot und Käse, und eine Marvelserie sehen, herrlich. Vis-a-vis von mir ist ein französisches Pärchen mit denen ich ins Gespräch kam. So einfach chillen, bin wirklich sowas von raus aus meinem Leben. So eine Tour ist immer wieder für eine Selbstreflektion gut. Wo bin ich, wo steh ich, wo komm ich her. Heute war so ein Tag. Bin ähnlich unterwegs wie vor 6 Jahren als ich an die Côte d’Azur unterwegs war, damit habe ich mich verglichen. Was sich im vergleich zu damals alles geändert hat, einfach alles, nur die Liebe zum Fahrradfahren blieb. Schmunzeln musste ich über mein früheres selbst, so unerfahren. Lehrgeld durfte ich zahlen, und das immer wieder gern. Und als ich heute auf die Eurovelo 6 kam, blieb der Vergleich zu 2019 natürlich nicht aus. Meine Jungesellenabschiedsfahrt. Auch auf der eurovelo 6, nur die andere Richtung, ans Schwarze Meer. Alles hat sich geändert, damals noch unverheiratet, heute schon bald wieder. Nur das Fahrradfahren blieb. Gelassener bin ich geworden, immer noch nicht Gleichgültig, glücklicherweise, aber Ausgeglichener. Irgendwann heute hab ich dann den Weg von vor sechs Jahren verlassen. Eigentlich stimmt das nicht ganz. Damals bin ich abends bei Besancon in das Jura abgebogen wollte noch Kilometer machen und ne Abkürzung fahren anstatt weiter den Kanal entlangzufahren. Was kam dabei raus? Am nächsten Tag gab es Regen und ich bin 40 km in die falsche Richtung gefahren, Ornans anstatt Ounans. Kamm man im strömenden Regen schon verwechseln ohne Sonne als Orientierung. Das Ende von Lied war, das ich total durchnässt in einem Hotel absteigen musste. Ein Tag den ich nie vergessen werde. So wie ich damals geflucht habe so habe ich heute gelacht. So gegen 3 Uhr hab ich dann heute die Saône verlassen, von hier wären es noch 4 Tage bis ans Mittelmeer, aber Lyon, Avignon und Marseille kenne ich ja schon, also weiter auf der 6 Richtung Westen. Canal de Centre lang, denke mache können sich schon ausdenken wo ich morgen Lande. Morgen muss ich dringend in ein Hotel, oder übermorgen. Batterien laden und Wäsche waschen…. Ach morgen, wer brauch dad schon, ich lebe für heute, in diesem Sinne….


 
 
 

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