Tag 38 Orosei – Olbia 92 km
- Ralph

- 9. Apr. 2022
- 2 Min. Lesezeit

In der Nacht wehte es schon ganz schön heftig und auch Luigi warnte mich beim morgendlichen Kaffee mehr oder weniger indirekt vor. Wind! Mistralwind um genauer zu sein, lernte ich heute Abend. Die letzten 40 km, also beinahe den halben Tag, stand ich im Wind. Leider nicht Rückenwind, zumeist Gegenwind oder Seitlich. Das ging so weit, dass ich in eine Richtung fuhr und der Wind von links kam, ich rechts abbog und das ganze plötzlich von vorn kam. Wie geht das? Das war heute so, dass es mich ein paarmal nahm und so einen halben Meter nach links oder rechts versetzte, oder zum stehen brachte. Den letzten Kilometer hatte ich Rückenwind, ohne zu treten, 16 km/h (Videobeweis). Nichts für schwache Nerven, bei den engen Straßen. Aber von vorn. Mit Luigi und seine netten Kollegin heute Morgen noch ins Kaffee gegenüber und dann danach in die Werkstatt, das Fahrrad war fast fertig. „Due“ sagte der Boss und meinte vorn wie hinten Platten. Ich muss wohl ein bisschen den Rollwiderstand erhöhen und den Reifendruck senken. Das neue Laufrad war montiert, sah schick aus, ich zahlte und dankte, für mehr konnte ich zu wenig italienisch. Aufsatteln nochmal bei Luigi vorbei mich bedanken, er sagte mir noch wie ich fahren sollte und los ging es. Um 11 Uhr starten, perfekt am Samstag morgen, nicht los auf den Straßen. Das Programm sollte heute sein, so wenig wie möglich Schlaglöcher und off-road. Erstmal sollte sich das Laufrad an das Gewicht gewöhnen. Warum das alte Laufrad gerissen ist? Ich rätsele immer noch? Eigentlich sollte das nicht so passieren dürfen, vor allem, da ich die Speichen nicht nachgezogen hatte. Eventuell ja auch als der Wind das Fahrrad umgepustet hat, das passierte auch heute, nicht aufgepasst, zum pinkeln gegangen und zack liegt das Ding auf der Straße. Wer weiß? Tja und dann war da der Wind. Das war teilweise unglaublich wie es mich verweht hat. Entgegen meiner Art fuhr ich nicht auf dem Seitenstreifen, sondern eher einen halben Meter innerhalb der Fahrbahn. Der Straßenrand hatte entweder Leitplanken oder Gräben, beides wollte ich nicht aus allzu großer nähe sehen. Viel Autofahrer fanden sogar die Bremse, keiner hupte. Die meisten kannten den Wind wohl. Einzig was richtig schief hätte gehen können sind die Spacken die denken sie können (50ig erlaubt, Überholverbot) Überholen und rasen auf mich zu. Da passte 2x kein Finger zwischen mir und dem Gegenverkehr auf meiner Seite. Wirklich, das war knapp. In diesem Sinne alles gute und Herr Putin, bitte hören sie doch auf Menschen abzuschlachten.













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