Tag 30 Sciacca – Palermo 100km (1500 Höhenmeter)
- Ralph

- 2. Apr. 2022
- 4 Min. Lesezeit

Morgens ging es früh los, erstmal zackig nach oben, auf den ersten 650 m erstmal 100 Höhenmeter weg vom Meer. Hallo wach. Dann durch die schwerbefahrenen Straßen von Sciacca, wohlwissend, dass es direkt nach der Stadtgrenze ein ende hat mit dem vielen Verkehr. Und siehe da, kaum außerhalb, ruhe. Das Wetter sah sehr wechselhaft aus, am Horizont konnte ich stellen mit Sonne wie auch mit Regen ausmachen. Der Wind war strak, ich hatte ihn aber im Rücken. Nach ein paar Kilometern sagte mein Navi, du probiere es mal links ab von der Bundesstraße. Der Weg sah gut aus also folgte ich der Straße. Nach ein paar unbeschwerten Kilometern durfte ich wieder auf die Bundesstraße, jedoch der Weg dort hin hätte wohl jedem Mountainbiker gefallen. Einen schmalen Weg runter und da es geregnet hatte war es Lehm. Unten angekommen musste ich erstmal das Fahrrad säubern, damit ein weiterfahren möglich war. In diesem Zuge auch den Reifendruck überprüft und siehe da hinten wieder einen geringen Reifendruck. Ich muss mir dringend einen neuen Mantel zulegen, der ist durch. Also aufgepumpt statt Schlauch gewechselt, dann weiter und siehe da, gleich wieder halten und die Regenkleidung anziehen. Das durfte ich heute öfters machen. Nach meinen Erfahrungen blieb ich dann lieber auf der wenig befahrenen Bundesstraße, der Seitenstreifen war durchgängig vorhanden und wenn ich mir die Vorschläge des Navis von weitem ansah war das auch besser so. Bei den schmalen Pfaden und der lehmigen Beschaffenheit würde ich da abends noch drüber rollen. Also weiter, immer schön mit Rückenwind. Von weitem sah ich das Unheil dann schon. Eine Brücke riesig über einen Bergrücken. Ungefähr 900 Meter über Normalnull und das Wetter zog mal wieder zu. Langsam bewegte ich mich drauf zu noch die Erinnerungen an Kalabrien. Sturm setzte ein, von hinten noch, die Brücke stand jedoch 90 Grad zur Fahrtrichtung. Das Navi sagte, du ich kenne da einen anderen Weg. Im strömenden regen checkte ich die Route, immer noch mit den Erfahrungen des Vormittags. Ich checkte es mit dem anderen Produkt ab und dieses schlug denselben Weg vor. Die Brücke lachte mich von der Ferne an, kein verführerisches Lachen, eher so ein dämonisches „Du kommst hier nicht vorbei!“. Den Navi trauen und ewig in die Pampa fahren um dann nicht weiter zu kommen, umzudrehen und dann doch über die Brücke (schieben)? Oder gleich den „einfachen“ Weg? Ich entschied mich den Navis zu trauen. Mittlerweile setzte dann auch Hagel ein. Im strömenden Regen und Hagel und Donner, aber mit Rückenwind, dann eine alte Straße hoch in Richtung der Berge, mir entgegen kam ein strömender Bach Wasser. Der Weg sollte auch an und unter der Brücke entlangführen. An der alten Straße, der ich folgte, wurde schon länger keine Instandhaltung mehr betrieben. Abgesagte Straßenteile. Fehlender Teer oder überwachsener Abrutsch. Kein einziges Auto kam entlang. Die ganze Zeit dieses Gefühl hoffentlich nicht umdrehen zu müssen immer weiter hoch. Unterhalb der Brücke war ich erstmal froh nicht oben entlang gefahren zu sein. Selbst die Autos fuhren eher gemäßigt oben entlang, Wasser ergoss sich von oben und wurde auf dem Weg nach unten vom Wind verweht. Auch die Absperrung nach unten war nun eher nicht sehr gut. Im Nebel und Regen weiter. Dann kam mir ein Auto entgegen, der Fahrer lachte mich an, als er mich sah und ein paar Minuten später sah ich es. Blauer Himmel! Ich war drüber und in der Ferne sah ich die Bucht von Palermo, mit strahlendem Wetter. Nicht, dass mich der Rückenwind nicht noch den Berg runter geblasen hätte und mehrere kurze heftige Schauer noch hinterhergeworfen wurden. Aber ja ich näherte mich dem Sonnenschein und Meer auf ziemlichem Gefälle. Auf der Abfahrt wurde ich dann gleich erinnert was mich in der Bucht erwartet. Großstadtautofahrer. Einer der von unten kam gab mir mittels Handzeichen zu verstehen, dass ich doch ganz rechts zu fahren hätte, als den Schlaglöcher am Rande auf der Mitte meiner Fahrbahnhälfte ausweichen wollte. Ein anderer kam mir auf meiner Seite entgegen, wohl der Schlaglöchern auf seiner Seite ausweichend. Auch ihr sollte ich weichen. Mittlerweile kann ich mein Gleichgewicht ganz gut auf dem Fahrrad halten, da standen wir uns nun gegenüber. Das mein Fahrrad inclusive Gepäck und mir wohl beinahe die selbe Masse wie sein Schrott Fiat Panda hatte wurde ihm dann auch klar und er wich aus. Das war erst der Vorgeschmack. Dann musste ich doch den Reifen wechseln (video). In den paar Minuten hat sich wieder jedes Wetter über mir abgespielt, dass man sich vorstellen kann. Kaum unten und am Rand des eigentlichen Palermo, italienischer Großstadtverkehr. Geil! (Video). Ellbogen raus und los, erstmal zum Hafen und zu schauen wo den meine Fähre am Sonntag ablegt und eine Unterkunft finden. Noch einen kurzes Fazit zu den Leuten hier. Die sind sehr unhöflich und rüde. Aber das spreche ich fließend, wir kommen also klar. In diesem Sinne ein schönes Wochenende und Herr Putin, auch den Osten der Ukraine werden sie nicht bekommen, ziehen sie sich doch gleich zurück auf die Grenze vor 2014.
Ach so ja, hier liegt wieder ne menge müll auf den Straßen rum, unglaublich viel. JEder legt was dazu, aber keiner nimmt was mit.


the morning scenery

finest paths

nice

the proposed paths

??? fresh asphalt in italy, spring in sicily

weather

the "Bridge"

Hahhahhhahhah "You shall not pass"

trustworthy

Asphalt below missing, dirt at the side, but belive everything better for me than 100 m below

....

come on....

nice view

....

yes! up and down

Palermo




? Moving or living?
weather
tubless? No




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