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Tag 24 Malta 65 km

  • Autorenbild: Ralph
    Ralph
  • 26. März 2022
  • 3 Min. Lesezeit

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Heute mal mit dem Fahrrad über die Insel. Ist ja Wahlsamstag, dementsprechend war morgens relativ wenig los. Sogar einen Fahrradweg lang Richtung Gozo. Dann Nebenstraßen nach Mosta, dann Ir-Rabat. Dort hätte ich mich gerne länger umgeschaut, sah schön aus. Viele Touristen. Aber hatte auch keine Lust mein Fahrrad anzuschließen und mit den Fahrradschuhen rumzulaufen. Also weiter, das nächste Mal. Die Fahrradschuhe haben immer noch einen ganz komischen Winkel eingestellt, zumindest der Line, wie mir auffiel. Aber schmerzfrei, beziehungsweise krampft mir so schnell die Fußsohle. Ansonsten ist eigentlich alles okay, aber da muss ich nochmal nachjustieren. Wie auch meine Hinterbremse. Die Beläge waren durch, stellte ich heute fest. Tauschen. Von Ir-Rabat bin ich dann Richtung Süden und Meer. Immer wieder hoch und runter. Hab insgesamt 1000 Höhenmeter heute gesammelt. Leider nicht an einem Stück. Die Südseite von Malta ist eher eine Steilküste und heute gab es Sturm, manchmal hatte ich sogar Gegenwind den Berg hoch. Das nervt richtig. Bei den Dingli Cliffs sahs ich dann auf einer Bank und hab mich vom Sturm anblasen lassen und hab mir die Leute angeschaut wie sie sich immer bis halb zum Rand getippelt haben und dann von einer Böe erfasst wurden und ganz schnell vom Rand weg sind. Die Klippen enden nicht direkt im Meer. Unten ist noch ein bisschen Grün, ähnlich zu Schrebergärten. Trotzdem wollte sich keiner dort die 50 Meter runterwehen lassen. Verständlich. Das Wetter war heute komisch. Die Sonne knallte runter, so habe ich rote Hautstellen, jedoch der Wind lies einen frieren. Auch beim fahren, der Wind trocknete den Schweiß sofort, ich fror eher. Als ich da so sahs und nach Süden blickte viel mir ein, dass dies beinahe der Südlichste Zipfel Europas ist (Lampedusa liegt noch Südlicher) und in direkter Linie Tripolis und Afrika liegt. Der eigentliche Plan war ja über Tunesien, Algerien und Marokko nach Spanien zu fahren. Wird leider nix, ist nicht nur wegen der Pandemie schwierig. Dann nachdem ich genug gefroren habe bin ich dann direkt zurück nach Sliema, mit einem kurzen Stopp im einem großen Sportgeschäft. Brauchte ne Mütze und ne Hose und habe ja unglaublichen Spaß immer darin. Leute die Sport machen, wissen was sie brauchen und rennen da kurz durch und haben zwei teile in der Hand. Und dann gibt es die die Sportsachen einkaufen. Ohmann das ist lustig, diese Tonnen an Material in den Einkaufswägen. Scheint so, dass wenn man mit Sport anfängt die richtige Auswahl an Kleidung zuhause braucht. Also ich bin ja damals in einer alten verwaschene Jogginghose erstmal ins Gym um zu schauen wie es sich anlässt, aber gut. Jeder hat so seine Herangehensweise. In diesem Sinne, morgen gibt es die Wahlergebnisse in Malta. Es gibt ein Zweiparteiensystem (very british) und schauen wir mal welche hälfte der Bevölkerung morgen glücklich ist. Anscheinend fahren dann die Gewinner bei den Verlierern durch die Viertel, Autokorso inklusive Hupkonzert. Oder wie ich als Fahrradfahrer sage, ganz normaler Berufsverkehr für mich. Aber es ist schon lustig, bei den wenigen Einwohnern zählt ja beinahe jede Stimme (das kommt von Uli, recht hat er) und Wahlen sind hier was ernstes. Vor jeder Schule/Wahllokal standen auch dann ein paar Polizisten rum und haben aufgepasst. Und wenn ich innerhalb von 3 Stunden ein Mal über die halbe Insel und zurück kann ist das alles schon ganz schön überschaubar. Manchmal habe ich den Eindruck, dass hier die Geschichte jedes Steines bekannt ist, obwohl es hier viele Steine gibt. Steine und ja schmale Straßen. Der Nordwesten (oder das hintere Ende) ist Glücklicherweise ein bisschen grüner und nicht ganz so dicht besiedelt wie die Metropolregion hier. So jetzt aber Gute Nacht und Herr Putin, sie werden nie wieder Glücklich in Ihrem Land.


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Mostar

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Ir-Rabat

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sideroads

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Dingli

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Dingli

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Dingli

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Cliffs of Dingli

 
 
 

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