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Tag 15 Ascea – Diamante 125 km (ca. 2000 Höhenmeter)

  • Autorenbild: Ralph
    Ralph
  • 17. März 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. März 2022


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Das ging heute Morgen schon mal richtig hart los. Raus, Unterführung und dann aus dem Stand raus 200 Höhenmeter auf 2 km. Bähm Hallo wach. Die Entscheidung wann ich meinen Pulli ausziehe war schnell getroffen. Es war so steil, dass mein Navi sogar anzeigte, dass ich Rückwärts fuhr. An einer Stelle (Kurve) musste ich tatsächlich den Willi machen. Da die vorbeifahrenden Autos nicht hupen, war ich wohl richtig. So ganz vertraue ich der Navigationsapp wohl nicht mehr. Navi sagte auch 15%, was das heißt durfte ich später wieder erfahren. Damit nicht genug, kaum oben ging es auch schon wieder runter. Auf der anderen Seite, über einer Bucht sah ich schon, wo es wieder hochging, kerzengerade. Dort angekommen, sah ich das Übel aus nächster Nähe, 2 Rampen. Die erste fuhr ich hoch, 12% sagte das Navi, der Tacho sagte 17%, was ich eher glaube. 17% !!! Mit Gepäck. Dann kurze Pause, zweite Rampe. Musste abbrechen und den Willi machen. Da fehlte einfach was. Heute hab ich ein bisschen bereut nicht mehr meine 26/32 Untersetzung zu haben, da wäre ich das im Sitzen hoch. Aber mit 30/30 halt nicht. Nicht genug, da gab es heute noch mehr Höhe, aber glücklicherweise nicht mehr so heftige Rampen. Da der nächste Berg anstand, laut Naviapp hoch bis 600 Höhenmeter und mit 15%igen Steigungen ausgewiesen war (wohl dann 20%+) schaltete ich mal ein Konkurrenzprodukt ein. Und siehe da auf Anhieb ein anderer Weg, hoch bis 350 Höhenmetern und keine so heftigen Steigungen. Und so kam es dann auch. Ich lies beide Apps laufen und verglich das mal und siehe da auch die andere App schwenkte dann auf diesen Weg ein. Ich fuhr dann schön relaxt da hoch, die Meschen in den Dörfen entlang der Straßen grüßten alle nett. Alle immer in Sichtweite von Roccagloriosa (wow) und dann ein Schlagloch runter wieder ans Meer bei Scario. Leider kann ich auf den steilen Abfahrten nicht richtig Gas geben, nicht wegen dem Gegenverkehr. Eher wegen den verdammten Schlaglöchern. Immer wenn ich da durch eins durchknalle tut es Schläge, das bike ächts und stöhnt und das muss ja nicht sein. Man muss es nicht provozieren. In Scario gab es ein Kaffee und mit mir sahs ein anderer Typ im Kaffee und jedes zweite Auto hupte ihm zu. Scheint ne Berühmtheit in Scario zu sein. Sehr nervig. Hier in Kalabrien sind die Menschen auch wieder ein bisschen anders. Weigern sich komplett English zu reden und quatschen dich einfach ohne Punkt und Komma auf Italienisch zu, so als ob man es dann irgendwann verstehen würde. Alles klar. Nun dann ging es weiter, Landschaftlich wirklich toll, so auf 100 – 200 Höhenmeter hoch, dann wieder runter. Ganz Tolle Straße am Meer entlang, kaum befahren, sehr sehr schön. Wirklich! Nicht ganz Amalfi, aber doch Nahe dran. Vor zwei Jahren oder so hätte ich noch Panik aufgrund der Höhe bzw der steilen Abgründe zum Meer hin, gehabt. Heute machte mir das nix aus. Auch ein paar Brücken wo es direkt 100 m in die Tiefe ging, kein Problem, trotz Seitenwind. Scheine irgendwas richtig gemacht zu haben, habe keine Therapie zur Bewältigung der Höhenangst gemacht, sie verschwand einfach so wie sie gekommen ist. Denke das hängt mir dem wenigen Stress zusammen den ich momentan habe? Scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein zu kündigen. Hab das ja auch nicht gemacht weil der Job so toll war, sondern weil ich die persönlichen Anfeindungen und Beleidigungen nicht mehr über mich ergehen lassen wollte, eigentlich habe ich ja ein dickes Fell, aber es gibt Grenzen und die wurden eindeutig überschritten, mehrmals. Wenn innehrhalb eines Jahres sieben Leute (von 12) gehen, dann ist das kein gutes Arbeitsumfeld, selbst im akademischen, und da liegt die Latte nicht hoch. Als bekannt wurde, dass ich gehe, haben nochmal 4 Leute gekündigt bzw ihren Vertrag nicht verlängert. Von zwei weiß ich sicher, dass sie ohne mich nicht mehr in der Abteilung bleiben wollten. Egal, ich schweife ab, denke meine verschwundene Höhenangst inklusive zugehöriger Panikattacken ist sicherlich damit zu korrelieren. Ich bin ganz froh drum, das los zu sein. Über die Alpen 2020 mit Höhenangst war schon gewöhnungsbedürftig. So ist Höhe und Abgrund sehr viel angenehmer. Konnte das heute richtig genießen, hab wohl ein bisschen viel Zeit beim fotografieren liegen lassen. Deswegen musst ich die letzten 50 km nochmal Gas geben, weswegen nicht mehr so viele Fotos entstanden sind. Morgen wird es wohl eher flach und in diesem Sinne Gute Nacht und lieber Herr Putin, beenden Sie doch bitte den Krieg. Danke

P.S.: Ich würde ganz gern hier jeden am Straßenrand packen und schütteln und ihn anschreien ob sie wissen wie schön sie es hier haben


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the profil

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the morning wake call

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so beautiful

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one of those villages on a top of a montain


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down to Scario

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Yes

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the street along the coast

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up and down

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so beautiful

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good night

 
 
 

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