Koblenz – Schweich 188 km
- Ralph

- 4. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Juli 2022

Einer der geilsten Momente des Tages? Duschen am Abend. Wenn der ganze Mischmasch aus Sonnencreme, Fliegen, Dreck und Schweiß runtergespühlt wird. Nur um gleich ein Aftersun und antimückenspray draufzusetzten. Dann, kurz nach dem Duschen, fängt auch schon der große Hunger an. Zurück ans aufgebaute Zelt und Essen. Dann noch Blog schreiben, Frau telefonieren, Routenplanung, Blog übersetzten und die anderen Sozial Media Dinge, dann endlich schlafen. In diesem Sinne…. Was ist heute eigentlich so passiert? Also erstmal zurück zum Gründungswochenende. Projektplanung, Arbeitsplan, Arbeitsverteilung, Gesellschaftervertrag, Finanzplanung und Businessplan eigentlich alles fertig bekommen und Logo sowie auf einen Namen einigen können. Bald geht es los, ich freu mich. Wenn es nichts wird? Egal, eine Menge Erfahrung generiert und ich hab sehr viel über das Medium Internet und E-Commerz dazugelernt, kann man auch brauchen. Also heute morgen dann mal los, durch Koblenz und direkt danach an die Misel. Da ich die Strecke entlang schon kannte bin ich ein bisschen früher Richtung Burg Eltz abgebogen, ich wollte ja wissen wie sich das Fahrrad am Berg mit Gepäck verhält. Gut 14% schaff ich schonmal, mehr war da heute nicht dabei. Die Burg bin ich nach den Fotos umfahren und irgendwo im nirgendwo rausbekommen, so vor Cochem bin ich wieder an die Mosel gekommen. Soweit so gut, das kannte ich ja noch. Also gab ich i ns Navi Trier ein, 65 km einmal geradeaus. Aber das war nicht mein Plan, Navi aus und immer schön entlang des Flusses. Jede Windung und Wendung. Es ist so schön hier! Wie nicht anders erwartet war das heute eine Parade von Rentner-E-Bikern. Ernsthaft, vor manchen Cafés stehen 20 Stück in einer Reihe aufgereit, so wie früher die Motorräder vor den Pubs. Wie formulierte es ein Nobelpreisträger so schön? „The times they are a-changing.“ „Brave new world“ schieb ich da gleich mal noch hinterher. Wenigstens haben sie sich heute gut verhalten, die meisten, und haben Platz gemacht. So langsam glaub ich aber, die sind schon in der Mehrzahl. Anyway, auch meine Bremsen funktionieren hab ich feststellen dürfen. Beidseitig zu befahrenen Radweg, linke Seite, Ausfahrt, Autofahrende fährt raus will nach rechts, schaut nur nach links und fährt durch. Gut ich kenne das schon 4 oder 5 mal durfte ich da schon reinknallen, angefahren werden etc. Also Achtsam gewesen und vollbremsung. „Oh ich hab dich gar nicht gesehen!“ klar wenn du nicht schaust….. won paar Meter weiter dann, selber Radweg, kommt mir dann noch einer im orangen Leibchen auf seinem E-bike entgegen und blockiert meine Fahrbahn. ? Ich halt und frage was los ist? „Ich würde den Radweg in der falschen Richtung befahren“ ich blickte mich um, sah die blauen Schilder, Benutzungspflichtig mit Doppelpfeil drunter. Wer mich kennt, weiß, das bevor ich total eskalieren erstmal extrem ruhig werde wobei mir die Hals- bzw Stirnader massiv anschwillt. Ich erklärte dem Mann die Sachlage anhand der Schilder und bat ihn doch nicht mehr Ordnungspolizei zu spielen. Alles Ruhig! Er wäre neu auf dem Fahrrad und im Internet würde man ja so viel über die Radraudis lesen. Er lebt noch. Sonst war nicht viel, das Rad läuft gut, die Landschaft ist toll, und sauviel Holländer hier. Hier auf dem Zeltplatz mussten sie den deutsch sprechenden Kollegen erstmal suchen gehen….. Morgen Trier und Luxenburg, da war noch nie. Wahrscheinlich schlafe ich morgen in Frankreich. Au revoir

Brave new world (leider nur 3)









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