Ende Gelände

Und dann musste alles schnell gehen. Morgens realisierte ich, dass das so keinen Sinn mehr machte. Die Menge an Schmerzmitteln die ich brauchte um schmerzfrei zu sein machte ein weiterfahren sinnlos. Also schweren Herzens zugverbindung rausgesucht, alles getrocknet, eingepackt und langsam los, hatte Zeit. Wehmütig durch das schöne Örtchen, nochmal Croissants frühstücken, an den Bahnhof und Ticket bis Paris kaufen. Im Nahverkehr kann ich das Fahrrad so mitnehmen. 3 h später, mit umstieg in Orléans, um die Mittagszeit war ich in Paris. Also die Loire werde ich sicherlich nochmal machen, den Einstiegspunkt hab ich ja dann schon. Mit dem Fahrrad war ich schon oft in Paris, in der Tasche zusammengepackt und bin mit dem Taxi von Bahnhof zu Bahnhof. Dieses mal hatte ich es noch nicht auseinandergeschraubt und noch Zeit. Außerdem wollte ich wissen was mich nächstes Jahr erwartet, 16 Tage Olympia, bei denen ich auch mein Fahrrad dabei haben werde. Also auf ins Getümmel, natürlich langsam und vorsichtig, die fahren hier alle Kreuz und quer im dichtesten Verkehr, das wird richtig Bock machen. Einmal musste ich (Dinge sie ich tun will bevor ich sterbe) in den Kreisverkehr um den Arc de Triumph, der Gefährlichste Kreisverkehr Europas. Und ja es hätte beinahe funktioniert mit dem Unfall. So geil, ich war schon in vielen Großstädten mit dem Fahrrad unterwegs, Paris fühlte sich besonders an. Ich freu mich auf 2024. Dann ab an den Gare de l’Est und das Fahrrad auseinanderschrauben, einpacken, sitzen warten. Jetzt sitz ich im Zug, keiner hat gemault wegen dem riesen Teil, alles tippi toppi und bin bald zuhause, morgen dann auch schon ein Termin beim Doc, werde wohl um eine OP nicht herumkommen. Blöd aber ist halt so. War trotzdem schön, knapp 1000 km und fast nur Radwege. Total geil, mach ich mal wieder und war spotbillig. 20 – 30 Euro am Tag mit Essen und Unterkunft. Soviel brauche ich zuhause auch….in diesem Sinne, bis zum nächsten Mal .