Tag 1 Karlsruhe – Nähe Forbach 80 km
- Ralph

- 6. Juli 2023
- 3 Min. Lesezeit

Und unglaubliche 2009 Höhenmeter. Warum nicht mehr Kilometer? Nunja heute morgen um sechs klingelte der Wecker und ich nahm mir die Freiheit ihn auszumachen, später fährt auch noch ein Zug. Tat er, so war ich um die Mittagszeit die Karlsruhe. Raus aus dem hässlichen Loch (Stuttgart rulez) und es ging dann auch schon gleich hoch und wieder runter und hoch, yes. Da meine Zeit limitiert ist, dieses mal Berge, und das das Radfahren ist ein ganz anderes als an Kanälen entlang. Die Sonne brennt dir ins Gesicht, der Schweiß läuft in strömen den Körper hinab und deine Oberschenkel zwicken bei jeder Umdrehung. Ach das tut gut. Der Schwarzwald ist wunderschön und die Routen heute, zum Großteil ein Traum. Irgendwann stand ich an einem Punkt den kannte ich, von damals 2012 als ich mit Willi den legendären Ritt über den Westweg machte. Genau der Willi, hat es damals durchgezogen, an jedem kleinen Hügel abzusteigen und hochzuschieben. So arg viel langsamer war er ja gar nicht, musste selten länger als eine Stunde oben warten oder zwei. Dieses mal, lieber Willi, hab ich meine sehr guten Erdkundekenntnisse ausgepackt und hab die Routenplanung selber übernommen. Und siehe da, ich bin anstatt die schwer befahrene Straße einfach das Eyach- und Rotbachtal entlang und war ein-zwei Stunden später oben am Wildseemoor und Nähe Hohlohturm, den ich dieses mal ausgelassen habe. Dann direkt auf die für den Autoverkehr gesperrte Straße abwärts nach Weissach. 12 km eine Straße nur für mich, keiner der von hinten drängeln und unbedingt überholen muss, in einer Kurve mit Gegenverkehr. Nein, dieses mal nicht! Okay die Schotterstrecke durch die Baustelle war auch dabei, egal, kenn ich schlechtere Feldwege. Dann unten, Richtung Forbach, hab ich leider den Radweg verloren und bin auf der schwerbefahrenen Straße gelandet. Och Kinder, hupen ist Nötigung und nein ich fahre nicht im Straßengraben, ihr könnt bremsen. Da sind heute ein paar Mittelfinger ausgetauscht worden. Immer noch finde ich es unglaublich, da sitzen Typen und müssen nur vom Gaspedal und fühlen sich in ihrem was? Fahrspaß eingeschränkt? Ich verstehe das wirklich nicht. Vor allem da man ja ein paar hundert Meter wieder an der selben Ampel steht. Und ich seh schon im Spiegel wie es sie ankotzt und der Angstschweiß wenn ich an der Ampel (StVO 5 ABS 8 ich darf das) wieder an ihnen vorbei rolle, mich direkt vor sie setzte, Fahrbahnmittig. Irgendwann steht das auf meinem Grabstein, egal. Die Tötung eines Radfahrers ist ja mit ca 150 Tagessatz wieder abgegolten man muss sich vor Gericht nur lang genug selber leid tun. So ist das nun mal, die einen brauchen zum Leben unbedingt ihr Auto, die anderen nur ihr Leben. Okay was gab es noch? Ich war überrascht soviel Radfahrer unterwegs zu sehen, leider zum Großteil e-biker, nicht nur am Akku zu erkennen sondern auch an der Wampe die sie in ihr Triko zwängen. Ich hab da fragen… aber ach jeder wie er denkt. Nur so ne Anregung, wenn du aus eigenen Muskelkraft irgendwo nicht mehr hinkommst, dann hast du da vielleicht nichts verloren? Morgen werde ich erstmal kein Frühstück bekommen, der nächste Bäcker auf meiner Strecke ist 30 km entfernt. Aber dafür wird das morgen schön! Nicht die Schwarzenbachtalsperre, die kenne ich ja schon, aber dafür Bundesstraße 500, die Panoramastraße, die wirklich schön ist, wäre weniger Verkehr darauf unterwegs. Im 15 Uhr hab ich noch ein Bewerbungsgespräch , also nicht ich, sondern ich sitze mit auf der anderen Seite, wenn ich Internet habe, das ist hier, in Deutschland, so eine Sache und in diesem Sinne….






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